Freitag, 30. Oktober 2015

Storie di vacanze

Jetzt wird es aber wirklich Zeit für meinen lang aufgeschobenen Reisebericht über die wunderschönen 2 Wochen in Sizilien. Wie jedes Jahr im Sommer haben wir meine Oma und den Rest der großen Familie besucht - und zwar in San Salvatore di Fiatlia- eine kleine Bergstadt im Norden von Sizilien. Mare e monti passt perfekt, da wir das 20 Minuten entfernte Meer täglich aufgesucht haben um der großen Hitze zu entfliehen.


 
Wie man es bei einer italienischen Großfamilie erwartet, spielt das Essen eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle im täglichen Leben. Ohne Frühstück werden wir nicht aus dem Haus gelassen und drei Gänge pro Mahlzeit sind Pflicht. Bei den immer aus Selbstanbau und auch aus der eigenen kleinen Zucht stammenden Lebensmitteln ist das aber für jeden ein großes Vergnügnen. Ob im Steinofen gebackenens, zuvor handgeknetetes Brot, selbstgemachte Salsa, Öl aus der Eigenproduktion, hauseigene Eier, selbstgemachte Pasta und und und.
Wie ihr schon erahnen könnt gibt es das viel zu sehen in der Küche und auch zu lernen. Das Brotbacken hab ich schon als kleinen Mädchen gelernt und auch wie man die Makkaroni richtig rollt, aber jedes Jahr lerne ich Neues dazu. Was bei uns einfach dazu gehört wenn Brot gebacken wird, ist pane fritto - also frittierter Brotteig. Davon kann ich einfach nicht genug bekommen, egal ob süß oder salzig. 


Apropo Frühstück- eine der besten Sachen, die es nur so in Sizilien gibt, ist Granita con brioche.
Das beste Frühstück, das man sich vorstellen kann. Dabei handelt es sich einfach erklärt um eine Art feingestoßenes Eis mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Meine persönlichen Favoriten sind Zitrone, Erdbeere und Pistazie. Dazu wird ein Brioche serviert, die wenn man Glück hat noch warm ist.


Für diese Leckerei habe ich heuer ein super Rezept mit nachhause gebracht. Für die Granita hat die Cousine meines Vaters mir ihr Last-Minute Rezept verrraten. Wer keine Granita zur Hand hat fühlt das flufflige Gebäck einfach mit Eis :) Mit einem Teil der Haselnüsse, die wir kiloweise gesammelt haben, hat mir meine Tante ihr Rezept für Torrone und gebrannte Haselnüsse gezeigt. Natürlich haben wir uns nicht nur dem Süßen gewidmet. Endlich hab ich auch das Rezept für den wunderbar schmeckenden frittierten Käse meiner Tante. Außerdem durfte ich das erste Mal beim Herstellen der Tomatensoße helfen. Neben dem Backen, Kochen und Essen war ich natürlich fleißig am Strand, schnorcheln und zwischendurch ein wenig Kultur muss auch sein.


 Wie jedes Jahr ist es mir schwergefallen meine zweite Heimat wieder zu verlassen. Aber zumindest hab ich jetzt die Möglichkeit ein wenig Sizilien auf die Teller zu holen, wenn das Fernweh zu groß wird.

Tutte le ricette seguono :)

A presto, Anna